Wildkamera

Eine Wildkamera ist eine digitale Kamera, die in einem wasserdichten Tarngehäuse steckt und mittels Bewegungsmelder ausgelöst wird. Mit ihr sind Aufnahmen von scheuem Wild möglich, ohne dass man sich dazu selbst in der Nähe aufhalten muss.

Da ein Wildwechsel oftmals in der Dämmerung oder während der Nacht stattfindet, verfügen Wildkameras über eine Nachtsichtfunktion. Wegen ihrer vielen Vorteile werden Wildkameras auch immer öfter zur Überwachung von Objekten oder privaten Grundstücken verwendet.

Vorteile & Nachteile von Wildkameras

Der Einsatz einer speziellen Wild- und Überwachungskamera hat mehrere Vorteile. Zum Einen ist sie wasserdicht und sehr robust. Zum Anderen ist sie vielseitig einsetzbar.

Denn Dank des getarnten Gehäuses und der hochwertigen Technik ist diese Kamera gut als Überwachungskamera für den Außenbereich geeignet.

Mir ihrer Hilfe können zum Beispiel Holzdiebstahl oder illegale Müllentsorgungen aufgeklärt werden. Dies gilt auch für Vandalismus oder Einbrüche.


Durch eine Fotofalle können auch Objekte wie Bienenstöcke oder Wochenendgrundstücke vor dem unbefugten Zugriff Dritter geschützt werden. Im Ernstfall kann der Einsatz einer Wild- und Überwachungskamera zur Aufklärung beitragen und somit die Verbrechensrate nachhaltig verringern.


Überwachungskamera & Wildkamera

Hochwertige Wildkameras besitzen eine relativ gute Fotoqualität. Viele Modelle können auch Videos in HD- beziehungsweise Full-HD-Qualität aufzeichnen, teilweise sogar mit Ton. Lange Akkulaufzeiten machen ein ständiges Kontrollieren des Gerätes überflüssig. Eine Wild- oder Überwachungskamera lässt sich leicht an Bäumen oder Pfählen montieren.

Eine Wildkamera kann jedoch auch einige Nachteile besitzen. So sind die meisten Wildkameras mit nur wenig Speicherplatz ausgestattet. Außerdem ist die Reichweite vieler Wildkameras trotz Nachtsichtfunktion nicht sehr groß. Bei der Aufnahme von Wildvögeln zum Beispiel ist ein sensibler Bewegungsmelder nötig. Dieser kann jedoch auch bei Blättern ausgelöst werden, die sich im Wind bewegen.

Das Gehäuse ist nicht bei allen Modellen diebstahlsicher. In der Regel sind die Menütasten und der Kontrollmonitor recht klein. Aufnahmen im Full-HD-Modus oder die Verwendung von Blitzlicht verbrauchen viel Strom.

Arten von Wildkameras

Wildkamera ist nicht gleich Wildkamera, denn die verschiedenen Modelle können sich in ihren Eigenschaften und Ausstattungen unterscheiden. Bei einem Kauf einer Wild- und Überwachungskamera sollte daher unter anderem auf die Leistungsfähigkeit, die Belichtungszeit sowie die Speicherkapazität und die Akkulaufzeit geachtet werden.

Damit Wildkameras unbemerkt Fotos und Videos aufnehmen können, verwenden viele Modelle qualitativ hochwertige Infrarot-LEDs als Blitzlicht. Sogenannte White LED´s haben in der Dunkelheit eine gute Ausleuchtung, auch aus Entfernungen von ca 20 Metern. Der Nachteil ist jedoch, dass das Blitzlicht gesehen wird und somit das Wild verschreckt.

Bei der Verwendung als Überwachungskamera verrät der Blitz den Standort der Kamera. Eine Wildkamera mit Black LED´s hingegen arbeitet mit einem für das menschliche Auge unsichtbaren Blitzlicht. Das ist schonender für scheues Wild. Auch die Aufzeichnung von Straftaten wird daher nicht bemerkt. Jedoch sind diese Modelle etwas kostenintensiver.

Weiterhin sind sie nur für den Nahbereich geeignet, das eine brauchbare Ausleuchtung auf Entfernungen nicht funktioniert. Eine Wildkamera mit GPRS ist recht teuer, hat aber den Vorteil, dass sie Fotos und Videos mithilfe eines GPRS-Moduls und über das mobile GSM-Netz an ein Handy oder den PC zu Hause weiterleiten kann. Dadurch wird Speicherplatz eingespart und die Bilder stehen fast in Echtzeit zur Verfügung.

Die gleichen Vorteile gelten auch beim Kauf einer Wildkamera mit MMS. Diese Kameras können mit einer herkömmlichen SIM-Karte bestückt werden. So ist das Verschicken der Bilder über das Telefonnetz möglich. Wenn eine Wildkamera als Überwachungskamera auf dem eigenen Grundstück eingesetzt werden soll, macht der Kauf eines WLAN unterstützenden Gerätes Sinn.

Für Tierbeobachtungen in der Wildnis ist eine WLAN-Kamera eher nicht geeignet. Um die passende Wildkamera für seine Zwecke zu finden, sind die technischen Details der einzelnen Produkte entscheidend. Dadurch erspart man sich späteren Ärger oder teure Fehlkäufe.

Die technischen Details von Wildkameras

Die Auflösung und Bildqualität Die meisten Wildkameras sind mit einem 1/2,5 Zoll großen CMOS-Sensor ausgestattet. Dadurch entspricht die Bildqualität in etwa einer guten Digitalkamera. Bei der Videoauflösung kann man zwischen mindestens 640 x 480 Pixeln (entspricht VGA) und maximal 3840 x 2160 Pixel (entspricht Ultra-HD). Zu beachten ist dabei, dass eine Full-HD-Videoauflösung für den Tag- sowie dem Nachtbetrieb einen höheren Stromverbrauch und mehr Speicherplatz benötigt.

Unterschiedliche Verzögerung bei der Auslösung

Je hochwertiger die Wild- und Überwachungskamera ist, desto besser ist auch die verwendete Hardware. Da sich das zu beobachtende Wild in der Regel in ständiger Bewegung befindet und sich nicht erst für unseren Schnappschuss in Pose stellt, ist bei einer minderwertigen Technik mit einer längeren Reaktionszeit zwischen Erkennen einer Bewegung und dem Auslösen meist nur noch ein Teil des Tieres zu sehen.

Bei den hochwertigeren Modellen hingegen ist das Wild gut zu sehen, da es sich perfekt im Bildausschnitt befindet. Das kann die Identifizierung der Rasse beziehungsweise individueller Tiere einer Gruppe erheblich erleichtern. - Die Stromversorgung Je nach Hersteller und Modell kann die Akkulaufzeit sehr unterschiedlich ausfallen. Wer sich eine Wildkamera kaufen möchte, sollte daher genau auf die Stromversorgung achten. Die Hinweise der Hersteller sind dabei jedoch oftmals im Labor getestet und entsprechen nur selten den realen Bedingungen.

Eine gute Möglichkeit bieten hier Kundenrezensionen oder Testergebnisse. Denn es ist ärgerlich, wenn man eine Wildkamera aufhängt und diese bereits nach kurzer Zeit wegen eines leeren Akkus schon keine Bilder oder Videos mehr aufzeichnen kann. Eine hochwertige Wildkamera sollte eine Akkulaufzeit von mehreren Monaten aufweisen können. Möchte man sie als Überwachungskamera auf dem eigenen Grundstück nutzen, kann eine Stromversorgung durch ein verdecktes Kabel genutzt werden.

Sollte man Online oder Offline kaufen?

Eine Wild- oder Überwachungskamera kann man natürlich im Einzelhandel vor Ort kaufen. Der Vorteil für den Kauf im Fachgeschäft ist, dass eine persönliche Beratung möglich ist. Das Gerät kann in die Hand genommen und ausprobiert werden. Nach dem Kauf kann man die Wild- oder Überwachungskamera gleich einpacken und mitnehmen. Der Kauf einer Wildkamera über das Internet hingegen kann jederzeit erfolgen, unabhängig von Öffnungszeiten oder gesetzlichen Feiertagen.

Die Anfahrt und die Suche nach einem Parkplatz entfallen. Die Auswahl an unterschiedlichen Kameras ist wesentlich größer. Oftmals sind Preisnachlässe durch Sonderangebote, Rabatte oder Gutscheine möglich. Wer einige Tage auf die Lieferung warten kann, sollte daher über den Kauf über das Internet nachdenken. Es könnte sich lohnen.

Fazit

Eine Wildkamera ist eine gute Möglichkeit, um Tiere ungestört beobachten oder zählen zu können. Jedoch eignet sie sich auch als Überwachungskamera und somit zur Aufklärung von Vandalismus oder Straftaten.

Beim Kauf sollte man auf eine gute Qualität und die technischen Details achten. Denn nur, wenn man eine Wildkamera gemäß des geplanten Einsatzes kauft, wird man lange Freude an seinem Gerät haben.